Donnerstag, 18. Dezember 2014

Der Junge mit dem Herz aus Holz  

"Noah Barleywater ging frühmorgens aus dem Haus, bevor die Sonne aufging, bevor die Hunde erwachten, bevor der Tau aufhörte, die Wiesen zu benetzen."

Verlag: Fischer - 233 Seiten - ISBN: 3596854776 - Veröffentlichung: 8. März 2012 - Originaltitel: Noah Barleywater runs away

Klappentext

Eines Morgens läuft Noah von zu Hause fort. Ein einsamer Waldweg führt ihn zu einem Spielzeugladen voller Zauber und Magie. Hier lernt Noah einen sehr ungewöhnlichen Spielzeugmacher kennen. Der alte Mann hat viel zu erzählen. In seiner Geschichte geht es um Abenteuer, Wunder und gebrochene Versprechen. So nimmt er Noah mit auf eine Reise. Eine Reise, die Noahs Leben verändern wird. Und die auch unser Leben verändern könnte.

Meine Meinung

Lieber Leser, wichtiger Hinweis: Das hier ist kein Thriller oder die Jagd nach einem Mörder, der seinen Opfern die Herzen rausschneidet und mit Holzherzen ersetzt. (Memo an mich: Holzherzkilleridee weiter verfolgen..)
Manchmal brauche ich eine Auszeit von wahnsinnigen Mördern, die scheinbar tagein tagaus umher streifen und sich Opfer suchen. Gerade in der besinnlichen Jahreszeit.  Das ist wahrscheinlich auch ganz gut für die Nerven oder ein Restvertrauen in die Menschheit. Zumindest in das nähere Umfeld.

So stieß ich bei der Suche nach etwas literarischer Abwechslung also unter anderem auf "Der Junge mit dem Herz aus Holz" von John Boyne. Nachdem ich vor langer Zeit bereits "Der Junge im gestreiften Pyjama" gelesen hatte und dieses Buch nur weiter empfehlen kann, dachte ich mir, dass ich mit dem Kauf nichts falsch machen kann. 
Während der fantasievollen Geschichte begleiten wir also den kleinen Abenteurer Noah auf seiner absurden Reise, auf der er einige skurrile "Personen" trifft. Die beeindruckendste Gestalt ist hierbei zweifellos der Spielzeugmacher. Er erzählt Noah allerhand über sein Leben, was zu lustigen und nachdenklich stimmenden Anekdoten führt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der ein oder andere Leser eine Träne verdrückt.

"Es ist nur ein Wort, sonst nichts. Nur eine Abfolge von Buchstaben, die irgendwie aneinandergereiht sind. Das Wort selbst ist nichts verglichen mit seiner Bedeutung."

Fazit

Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch gegangen.
Das Buch ist sehr malerisch geschrieben, was mir gut gefällt, erinnert mich ein bisschen an Dr. Seuss. Die Geschichten des Spielzeugmachers und ein sprechender, nimmersatter Esel, toll. Das Ende ist zwar nicht unvorhersehbar, aber dennoch stimmig und schön, vor allem aber eine Hommage. Ja, auch ein bisschen kitschig. Was mir aber nicht ganz klar wurde ist, der tiefere Sinn oder gibt es keinen? Oder schnalle ich es einfach nicht? Klar, oberflächlich fallen mir sofort die üblichen Verdächtigen "DenÄngstenstellen", "DasLebennichtverplemmpern" ("#YOLO" arme Jugend) und "Verlustangst" ein, aber ist das wirklich alles, John Boyne?? Abwechslungsreich und spaßig ist es trotzdem, also:



Wenn jemand von euch einen tieferen Sinn findet, bitte bei mir melden
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