Donnerstag, 17. Juli 2014

007 James Bond Goldfinger 



"James Bond saß in der Halle von Miami Airport und wartete auf den Abflug seiner Maschine. Er trank einen doppelten Bourbon und sann über Leben und Tod nach."


Verlag: tosa - 170 Seiten - ISBN: 3850016074 - Veröffentlichung: 1959 - Originaltitel: James Bond - Goldfinger - 7. Teil der James Bond Romane

Klappentext

Für Geld und Macht tut Auric Goldfinger alles. Und der Erfolg lässt ihn immer unersättlicher werden. Sein neuster Coup soll alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Menschenleben spielen dabei keine Rolle. Da tritt James Bond in Aktion...

Meine Meinung

Ich muss gestehen, dass ich kein großer James Bond Fan war. Zumindest nicht von den Filmen. Wie sollte ich auch? Ich bin schließlich in einer Zeit aufgewachsen, als Pierce Brosnan James Bond verkörperte... Pierce Brosnan... Soll ich wirklich noch mehr sagen? Wie sollte mein Interesse für Bücher geweckt werden, wenn das erste, was ich mit James Bond in Verbindung bringe, Pierce Brosnan in einem BMW Z3 (?!) ist??
Umso erfreuter war ich, als Daniel Craig 007 zumindest auf der Leinwand neues Leben einhauchte. Wobei neues Leben natürlich in Anführungsstrichen stehen müsste, schließlich ist "Casino Royale" der erste Teil. Back to the roots sozusagen. 
Vielleicht ist er nicht so elegant wie Pierce, aber auch nicht so glatt und schleimig. Arme Halle Berry.. 
Warum um alles in der Welt habe ich dann einen der Romane von Ian Fleming gelesen? Und warum habe ich ausgerechnet mit dem siebten und nicht tollkühnerweise mit "Casino Royale"?? Die Antwort hierauf ist denkbar einfach: Ich habe immer gehört, dass "Goldfinger" der Höhepunkt der Bond Romane sein soll und als ich dann in "Ein Mann - Ein Buch" im Kapitel "25 Bücher für den Mann" auf "Goldfinger" stieß, war das Grund genug mich mit diesem Teil zu befassen.
Mein oben abgebildetes Exemplar habe ich auf einem Flohmarkt für 50 Cent erstanden und ich weiß nicht, ob es unter der o.g. ISBN noch zu haben ist. Aber es gibt zahlreiche Neuauflagen..
Genug der Vorworte. Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Die Geschichte geht schnell voran und es ist nicht nötig, die ganzen vorherigen Teile zu lesen. Zumindest , wenn man nicht hinterm Mond wohnt und noch nie von "M" gehört hat. Falls doch, ergibt sich dies aus dem Kontext. Andere Figuren aus den Vorgängern trifft man nicht an. Außer James Bond und "Le Chiffre". Und um zu erfahren, dass James Bond eine Kampfmaschine und ein (Lady)Killer ist, braucht ihr nicht die 6 Vorgänger zu lesen. 
Die Vorstellung und Beschreibung der Schurken geschieht ebenfalls schnell und schnörkellos. Das Buch ist wie gemacht für eine Verfilmung. (Der Film weicht unfassbar weit von der Vorlage ab!! Aber Sean Connery ist cool) 
Das Buch ist zu keiner Zeit langweilig und sehr unterhaltsam. Auch das Ende hat mich wieder sehr überrascht. In den Zeiten, als das Buch veröffentlicht wurde, muss es die Leser aus ihren Sesseln gehauen haben. 
Bemerkenswert ist auch, dass Fleming auf Product Placement setzt: also ich kannte dieses "Abercrombie & Fitch" bis vor ein paar Jahren noch nicht. Hier trägt es die High Society auf dem Golfplatz. 1954.

Fazit

James Bond ist die Mutter aller Spione! Die Figuren, insbesondere James Bond, bedienen die heutigen, gängigen Klischees über Spione und Bösewichte. Mit seinen Werken hat Ian Fleming Generationen von Büchern und Filmen geprägt, der Einfluss ist unschätzbar.
Und wenn Mike Myers Filme, die Romane als Grundlage haben, parodiert, dann hat man es wahrlich geschafft.



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